Der sanfte Einstieg in Linux
Die Wahl des Betriebssystems ist eines von verschiedenen Aspekten, die zur Sicherheit beitragen können. Aus zwei Gründen ist Linux gegenüber Windows eine interessante Alternative: 1. ist die Grundkonfiguration in vielen Bereichen sicherer - so ist es zum Beispiel unter Linux selbstverständlich, als eingeschränkter Nutzer zu arbeiten, während dies unter Windows oft Probleme bereiten kann. 2. ist Linux aufgrund der noch geringen Verbreitung als Desktop-System keine attraktive Zielscheibe für Viren und Würmer.
Vorbereitung
Schon lange bevor man ein Linux installiert, kann man sich hierauf vorbereiten, indem man bereits unter Windows auf Programme umsteigt, die auch unter Linux eingesetzt werden können - auf diese Weise kann ein Teil der Eingewöhnungsphase vorverlegt werden. Empfehlenswert sind hier z.B. die Browser Firefox und Opera, das Emailprogramm Thunderbird, das Office-Paket OpenOffice und das Grafikverarbeitungsprogramm GIMP.
Linux-Distribution
Für den Einstieg empfiehlt es sich, eine anfängerfreundliche Linux-Distribution auszuwählen. Hierzu zähle ich v.a. Ubuntu und OpenSuse. Beide verfügen über eine große deutschsprachige Community, die bei Problemen weiterhelfen kann: linux-club.de (OpenSuse-Forum) und ubuntuusers.
Live-CD
Mit einer Live-CD kann die Linux-Distribution von einem CD-Laufwerk getestet werden. Auf diese Weise kann man überprüfen, ob die Hardware des PCs erkannt wird und sich schon einmal gefahrlos ein wenig mit dem System vertraut machen, bevor man es installiert. Live-CDs für die populären Distributionen werden öfters PC-Zeitschriften beigelegt.
32 oder 64 bit?
Die 32-Bit Varianten der Distributionen laufen auf den herkömmlichen 32-Bit PCs sowie auf den neueren 64-Bit PCs, die 64-Bit Varianten nur auf 64-Bit PCs. Ich würde auch bei 64-Bit PCs den Einsatz der 32-Bit Varianten empfehlen, sofern die Größe Arbeitssicher des PCs nicht 2 GigaByte übersteigt, da noch nicht alle Programme in einer 64-Bit-Version vorliegen. Bei über 2 Gigabyte Arbeitsspeicher sollte dann aber die 64-Bit-Variante installiert werden.
Gnome oder KDE?
Gnome und KDE sind zwei verbreitete grafische Benutzeroberflächen für Linux und Unix. Für welche man sich entscheidet, ist Geschmackssache - Linux-Einsteiger werden mit beiden gleich gut klarkommen. Ubuntu wird automatisch mit Gnome installiert, Kubuntu mit KDE. Bei OpenSuse hat man die Qual der Wahl während der Installation. Bei einer Auswahl zwischen KDE 3 und KDE 4 empfehle ich Einsteigern die Version 3, da die Version 4 zur Zeit (August 2008) noch nicht ganz stabil ist.
Windows und Linux Dualboot
Ein sanfter Einstieg in Linux setzt voraus, dass die Windows-Installation erhalten bleibt. Bei der Installation kann Linux die Windows-Partition verkleinern und so Platz für sich selbst schaffen (zuvor sollte man unter Windows die Partition defragmentieren, damit hinten Platz zum Verkleinern ist). Anschließend richtet Linux ein Dualboot-System ein: nach jedem Hochfahren des Rechners erhält man so eine Menüauswahl, über welche man wahlweise Linux oder Windows starten kann.
Weiterführende Infos
- ubuntuusers Einsteiger
- Einführungsseite für Ubuntu Einsteiger
- Einfuehrung in SuSE-Linux für Newbies
- Einführungsseite für OpenSuse Einsteiger im LinuxClub Wiki